Motivation fördern

Motivation ist die Basis und erste Voraussetzung jeder menschlichen Aktivität. Es gibt immer ein Motiv, einen Beweggrund dafür, dass wir ein bestimmtes Verhalten an den Tag legen. Allerdings: Unsere Gründe dieses zu tun oder jenes zu lassen sind uns keineswegs auch immer bewusst! Es ist für Ihre berufliche und private Praxis – für den Erfolg Ihrer Aktivitäten – äußerst nützlich, wenn Sie dazu fähig sind, Ihre eigene Motivationslage oder auch die Ihrer Mitmenschen realistisch und differenziert einzuschätzen.

Im Bereich der Mitarbeitermotivation ist es z. B. entscheidend zu erkennen, dass wir nicht alle Menschen „über den gleichen Kamm scheren“ sollten. Ein sehr übersichtliches Fachbuch von David Scheffer und Julius Kuhl liefert uns ein einfaches und praktikables Raster, um die entscheidenden Motivatoren unterschiedlicher Mitarbeiter-Persönlichkeiten zu verstehen und angemessen beeinflussen zu lernen.

Auch für den Bereich der Selbstmotivierung sind die neueren Forschungsergebnisse nützlich. Jens Uwe Martens und Julius Kuhl zeigen uns die praktische Bedeutung einer Unterscheidung von bewussten menschlichen Zielen einerseits und zum Teil unbewussten Motiven andererseits auf.

Betrachten wir kurz zwei konstruierte Beispiele hierzu:

Ein beruflich erfolgreicher „Business-Krieger“ wundert sich darüber, dass er in seinem Liebesleben immer wieder Schiffbruch erleidet. Er ist nicht dazu in der Lage, dauerhafte Bindungen mit selbstbewussten emanzipierten Frauen aufrechtzuerhalten. Traditionelle „Heimchen hinter dem Herde“ interessieren ihn aber leider nicht. Den ökonomischen Maximen gehorchend, hat er sein Leistungs- und Machtmotiv gut entwickelt: Er kann realistisch planen, Aufgaben delegieren und ihre Erledigung überwachen. Er kann andere Menschen professionell motivieren und ihre Anstrengungen effizient zu einem Betriebsergebnis bündeln, das sich sehen lassen kann.

Leider hat er bei all dem Stress die Kultivierung seines Beziehungsmotivs vernachlässigt. Er hatte keine Zeit, die Kompetenzen zu erwerben, die man für erfüllende menschliche Bindungen benötigt. Als Manager beschränkt sich sein Beziehungsrepertoire im Großen und Ganzen darauf, innerhalb der betrieblichen Funktionshierarchie Anweisungen zu geben und ihre Umsetzung zu überwachen. Im Außenkontakt ist er gewohnt, misstrauisch und argwöhnisch den eigenen Vorteil in geschäftlichen Kooperationen zu suchen oder aber – sofern dies nicht möglich ist – erbittert zu konkurrieren, um „Mitbewerber“ auszustechen und zu überflügeln.

Zu wirklich ehrlichen und vertrauensvollen menschlichen Bindungen auf gleicher Augenhöhe ist unser fiktiver Business-Krieger nicht mehr in der Lage, sodass das regelmäßige Scheitern seiner Suche nach Liebe vorprogrammiert ist. Aber auch jeder Krieger sehnt sich – wie alle Menschen – letztlich nach nichts mehr, als nach echter Liebe. Dass sich Liebe nicht einfach planvoll produzieren oder dynamisch organisieren lässt, macht ihn mit der Zeit ganz krank.

Lizenzfreies Illustrationsfoto von DataBecker

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Stellen wir uns dagegen z. B. eine Sozialarbeiterin vor, die zwar ihre eigentliche Arbeit mit den ihr anvertrauten Klienten liebt, aber immer wieder ernsthafte – ihr selbst völlig unverständliche – Probleme mit ihren Kollegen und Chefs bekommt. Ihre Kernaufgaben liegen ihr gut. Einerseits erfordert deren Erledigung ein ausgeprägtes soziales Empfinden bzw. die Fähigkeit des Mitgefühls. Andererseits kommt zugleich die höhere Problemlösungskompetenz der Sozialarbeiterin und ein gewisses Machtgefälle zu ihren Klienten zum Tragen.

Da unsere fiktive Sozialarbeiterin sich in ihrer Eigenwahrnehmung primär über ihre „soziale Ader“ bzw. über ihr Beziehungsmotiv definiert, kommt sie nicht auf die Idee, dass ihr ebenfalls gut entwickeltes – aber weitgehend unbewusstes und unbefriedigtes – Machtmotiv die Ursache für die Spannungen zu den Kolleginnen und Kollegen ist. Denn diese haben auf die Dauer natürlich keine Lust dazu, sich die ständigen Belehrungen und eigenmächtigen Anweisungen des ungestillten Machtstrebens ihrer Muster-Kollegin bieten zu lassen.

Sich selbst ehrlich zu erforschen, um das ganz persönliche Gemisch der eigenen grundlegenden Motivationen offenzulegen, ist in mehrfacher Hinsicht hilfreich: Ist einem die eigene Motivationsstruktur bewusst, so hat man die Chance, seine Ziele – die kurz- und mittelfristigen, genauso wie die langfristigen Lebensziele – zu überprüfen. Passen meine bewusst verfolgten Pläne denn wirklich zu mir? Die persönlichen Ziele und die bislang zum Teil unbewussten Motive lassen sich nun besser in Übereinstimmung bringen, um so – Schritt für Schritt – Erfolgsaussichten und Lebenszufriedenheit zu erhöhen.

Die eigenen Motivationen zielgerichtet zu leben, erhöht aber nicht nur Ihre persönliche Zufriedenheit und Ihre Wahrhaftigkeit. Auch Ihr soziales Umfeld, Ihre Mitarbeiter oder Kollegen und Ihre Familie oder Freunde werden Ihnen dankbar sein für mehr Ausgeglichenheit.

Unsere Beratungen und Trainings können Sie auf diesem Weg unterstützen!

Bitte beachten Sie schon im Vorfeld die Konditionen unseres Beratungsverfahrens.

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„Die höchsten Türme fangen beim Fundament an.“

Thomas Alva Edison
(1847-1931)

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