Glücksgefühle zulassen

Macht es Sinn, über „Glück“ reflektieren zu wollen? Glück hat man eben oder man es hat es nicht – könnten Sie sagen. Gewiss ist es so, dass wir uns niemals einbilden sollten, den Gang der Dinge oder die Bedingungen der eigenen Existenz und das, was uns wichtig ist, immer gemäß unseren Absichten gestalten zu können. Umgekehrt sollte man sich aber auch nicht einfach als Spielball äußerer und größerer Kräfte oder Mächte sehen. Ein solches Selbstverständnis wird zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

Das Empfinden von Glück ist denn auch weniger eine Frage von faktischen Bedingungen oder sich erfüllenden Absichten. Jenseits freudiger und unerwarteter Ereignisse, die plötzliche Glücksgefühle in uns auslösen, können wir aber auch im Alltag mehr Glück empfinden, wenn wir dies zulassen, anstatt das Aufkommen von Glücksgefühlen durch die ständige Suche nach dem berühmten „Haar in der Suppe“ immer wieder aufs Neue zu verhindern.

Es geht dabei nicht darum, die Mundwinkel unentwegt krampfhaft nach oben zu ziehen, um den Mitmenschen und sich selbst etwas vorzumachen. Wir müssen auch Misserfolge und Missstimmungen aushalten können, wenn wir unseren Alltag bewältigen wollen. Es geht vielmehr darum, die positiven und konstruktiven Aspekte auch im Negativen, sogar in Schicksalsschlägen zu entdecken, um daraus zu lernen. Und es geht darum, sich das eigene Leben möglichst so einzurichten, dass man überhaupt die Chance hat, sich wohlzufühlen. Alltägliche Glücksgefühle stellen sich am leichtesten dann ein, wenn wir – gedankenverloren – das tun, was wir besonders gerne tun. Wenn wir uns im sogenannten „Flow“ bewegen – wie dies die moderne Arbeitspsychologie nennt – und eins mit uns und der Welt sind. (1)

Im Rahmen einer integrativen allgemeinen Lebensberatung oder einer persönlichen Entwicklungsberatung gibt es also sehr wohl Raum auch den Fragen des Glücks in diesem Sinne nachzugehen.

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Bitte beachten Sie schon im Vorfeld die Konditionen unseres Beratungsverfahrens.


(1) Eine solche „Arbeit“ ist tatsächlich nichts anderes als eine Form der dynamischen Meditation. Dass die Erfüllung von Absichten, also die Zielerreichung, bestenfalls kurzzeitige Glücksgefühle erzeugen kann, ist auch neurophysiologisch plausibel: Glücksgefühle entstehen durch eine Zentrierung auf das nicht-analytische sogenannte Extensionsgedächtnis der (bei Rechtshändern) rechtsseitigen Gehirnhälfte, während das sogenannte Absichts- oder Intentionsgedächtnis in der primär analytisch tätigen linken Gehirnhälfte verortet wird (vgl. z. B. die Grafik von Martens/Kuhl (2005: 69).

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„Wenn du eine Stunde glücklich sein willst: schlafe. Wenn du einen Tag lang glücklich sein willst: geh fischen. Wenn du einen Monat lang glücklich sein willst: heirate. Wenn du ein Leben lang glücklich sein willst: liebe deine Arbeit.“

Chinesische Weisheit (Autor unbekannt)

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