Realistisch bewerten

Ängste relativieren

Vernunft stärken

Real ist, was wehtun kann. Weil wir dies wissen, haben wir Angst. Angst empfinden zu können, ist überlebenswichtig. Sehen wir uns plötzlich einer ernsten Gefahr ausgesetzt, so gibt es - natürlicherweise - zwei einfache Reaktionsmöglichkeiten: Flucht oder Kampf. In einer akuten Gefahrensituation sind ein ruhiger Verstand und ein Höchstmaß an Realismus besonders gefragt. Je exakter wir die Fakten einschätzen können, desto besser sind die Chancen, dass wir die richtige Entscheidung treffen.

Zum Glück kommen wirklich brenzlige Situationen normalerweise nur selten vor. Trotzdem haben viele Menschen unterschwellig oft Angst. Die Ursachen hierfür sind vielfältig.

So kann es beispielsweise beim Wandern in unübersichtlichem oder unbekanntem Gelände passieren, dass die uns bewegende Neugierde oder das Glücksgefühl der Naturverbundenheit plötzlich in Angst oder gar Panik umschlagen. Die sich ständig verändernden Gegebenheiten der Umgebung können Anlass bieten, plötzlich auftauchende unbekannte Gefahren zu vermuten.

Dies gilt natürlich auch im übertragenen Sinne: Die Wanderschaft unseres Lebens - unsere persönliche Existenz - in der hoch komplexen Welt unserer Tage ist nicht einfach! Es gibt viele reale Gefahren, aber noch mehr eingebildete, vermutete oder potenzielle. Insbesondere die letzteren sind wichtig: Reale Gefahren, die uns treffen können, uns aber - mit berechenbaren Wahrscheinlichkeiten - voraussichtlich niemals tatsächlich errreichen werden.

Realistische, rational begründete Bewertungen und Einschätzungen sind sehr hilfreich, um übertriebene Ängste zu relativieren und abzubauen.

Lizenzfreies Illustrationsfoto von DataBecker

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Evolution verstehen

Wenig hilfreich ist dagegen eine kindlich-naive Ignoranz im Sinne einer Vogel-Strauß-Politik: „Was ich nicht sehen kann, gibt es auch nicht - basta!“ Wenn Trotzköpfe zu lange ihren Kopf in den Sand stecken, kann es passieren, dass ihnen aus Übermut die Luft zum Atmen knapp wird.

Um persönlich passende und sichere Wege zwischen Übermut und Überängstlichkeit zu finden, brauchen wir aber mehr als nur die praktische Rationalität des „gesunden Menschenverstandes“. Wir brauchen Vernunft und davon möglichst viel! Vernunft geht über den Verstand hinaus. In ihr spiegeln sich Tieferes und Höheres zugleich: Urvertrauen und Gottvertrauen! Beides ist nicht selbstverständlich. Die biografischen Wurzeln unserer Fähigkeit oder Unfähigkeit zu vertrauen sind tief vergraben in unserer persönlichen Geschichte.

Es reicht nicht, sich durch positive Gedanken oder Suggestionen selbst trainieren und konditionieren zu wollen. Um negative Gefühle oder gar neurotisch übertriebene Ängste anhaltend zu überwinden, müssen wir uns schon etwas mehr anstrengen! Biografische Erinnerungsarbeit und vor allem die selbst bestimmte und selbst kontrollierte Konfrontation mit der übertriebenen Angst und ihren Auslösern sind die angebrachten Mittel der Wahl.

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fingerzeig-Illustration: zehn Finger

„Angst essen Seele auf.“

Aus Afrika

(Titel eines Films von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahr 1974)

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